Naturkatastrophen

Es sind schon gewaltige Kräfte, die bei einer Naturkatastrophe freigesetzt werden, und diese sind trotz allen technischen Fortschritts der Zivilisation weder vorhersehbar noch kontrollierbar. Auch ist es unmöglich, sich vor einem solchen Ereignis zu schützen, oder es gar abzuwenden. Zwar gibt es in der Zwischenzeit Frühwarnsysteme, die aber nur bedingt Voraussagen oder Warnungen übermitteln können.

So ist es bis heute nahezu unmöglich, einen Vulkanausbruch oder ein Erdbeben vorauszusagen, um möglichst viele Menschen aus dem bedrohten Gebiet zu evakuieren, um damit ihr Leben zu retten.

Um nun ein Ereignis als Naturkatastrophe zu definieren, in der Regel handelt es sich dabei um ein klimatisches oder geologisches Risiko, müssen die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verheerend sein, wobei die Dauer des Ereignisses unbeachtet bleiben kann. Wird diese Definition als Grundlage genommen, so ist beispielsweise ein riesiger Gletscherabbruch in Grönland keine Naturkatastrophe, da weder Menschen noch die Zivilisation als solches gefährdet ist.

Auch bei Dürreperioden ist man sich nicht ganz sicher, wie sie einzustufen sind, da ja das Vorkommnis nicht unangemeldet kommt, sondern sich langfristig abzeichnet. Die daraus resultierenden katastrophalen Hungersnöte mit meist vielen Tausend Toten ist hausgemacht und liegt in der Regierungsverantwortung und werden durch organisatorische, administrative und politische Probleme und Fehler hervorgerufen.

Nun kommen bei dem plötzlichen Auftreten einer Naturkatastrophe nach Abklingen des Ereignisses Risiken hinzu, die im Vorfeld nur schwer abzuschätzen sind. So verschlimmern sich durch den Eingriff des Menschen auf die Natur diese Folgeerscheinungen und es kommt zusätzlich zu Gasausbrüchen mit Feuerfolge, unvorhersehbaren Überschwemmungen, Erdrutschen, Lawinen der verschiedensten Arten und Vieles mehr.

Es wird schwerer festzustellen, ob die Naturkatastrophen immer einen ausschließlich natürlichen Ursprung haben, denn die menschgemachten Umweltkatastrophen, man denke dabei beispielsweise an die vielen verunglückten Öltanker, verflechten sich immer stärker mit den natürlichen Vorkommnissen.

Ein besonders gutes Beispiel für die Verantwortung des Menschen bei der Auslösung von Naturkatastrophen ist Afrika. Der Drang nach Zivilisation, die daraus resultierende Urbanisierung des Landes, hat zu ungeheuren Abholzungen von Wäldern geführt und die dadurch entstandenen Dürreperioden haben zum Verschwinden ganzer Kulturen beigetragen. Die Trockenheit Afrikas nimmt zu und die Verwüstung der Sahara schreitet voran und erobert ehemals fruchtbare Landstriche.

Eine weitere Komponente bei Naturkatastrophen ist der Verlust von Menschen, es gibt Obdachlose, Verwirrte, viele Verletzte, die versorgt werden wollen, und Menschen die nach so einem Unglück ihr Leben lang traumatisiert bleiben. Trinkwasser wird knapp, die Energieversorgung bricht zusammen und alle lebensnotwendigen Einrichtungen sind zerstört. An eine Normalisierung des Lebens über Monate, ja sogar Jahre, wird nicht möglich sein, und es bedarf vieler helfender Anstrengungen, um die Folgen einer Naturkatastrophe zu überwinden …